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Allgemeine Informationen über Quedlinburg

Quedlinburg ist mehr als 1000 Jahre alt und wegen seines großen Bestandes an Fachwerkhäusern (ca. 1300 denkmalgeschützte Häuser aus sechs Jahrhunderten) das größte deutsche Flächendenkmal. Die Einwohnerzahl sank von 32.000 (1990) auf 23.500 (2004), der industrielle Bereich (Messgerätetechnik, Saatzucht, Metallindustrie) ist nach 1990 völlig zusammengebrochen. Die Arbeitslosigkeit beträgt ca. 25 Prozent.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten lernen Sie während des Stadtrundganges kennen: Marktkirche, Rathaus mit Festsaal, Nikolaikirche, Stiftskirche mit Stiftsschatz und Grab des ersten deutschen Königs, Schloss der Äbtissinnen (Regionalmuseum), Klopstock-Geburtshaus, Lyonel-Feininger-Galerie, Fachwerkmuseum, Glasmuseum in der Word. Gern informieren wir Sie über die wechselnden Öffnungszeiten.

Anreise mit der Bahn:
über Magdeburg (Intercity-Station), Halberstadt nach Quedlinburg Züge stündlich.

Anreise auf der
Straße: nächster Autobahnanschluss im Westen Bad Harzburg, im Osten bei Bernburg. Von Quedlinburg in den Harz oder zu den Harz-Randstädten Blankenburg, Wernigerode stündlicher Regionalverkehr mit Bussen. Wenn Sie den Brocken besuchen möchten, fahren Sie mit dem PKW/Bus bis Wernigerode oder Schierke
und von dort stündlich mit der Schmalspurbahn.

Übernachtung in Quedlinburg: es gibt Hotels und Pensionen, dazu Privatquartiere und eine Jugendherberge. Die Hotels sind sehr gut ausgestattet.

Stadtführungen
für Gruppen vermittelt das Tourist-Büro zu jedem gewünschten Zeitpunkt. Bitte fordern Sie das Bestellformular an oder laden es im Internet unter www.quedlinburg-touristbuero.de herunter. Im Internet finden Sie auch weitere Informationen über Hotels und über die Stadtgeschichte sowie über aktuelle Probleme.

Veranstaltungen im Jahresverlauf: Zu Pfingsten „Kaiserfrühling“ mit historischem Markt und kleinem Festumzug, von Juni bis September Konzertsommer in der Stiftskirche, im Dezember Weihnachtsmarkt mit „Advent in den Höfen“ (nur am 1., 2. und 3. Adventswochenende).

Die reizvolle Umgebung: Sehenswert sind Halberstadt (Dom, Gleimhaus, zahlreiche Museum, aufgebaute Innenstadt), nur 15 km entfernt. In Gernrode (6 km) romanische Stiftskirche, in Ballenstedt (15 km) historischer Schlosspark, Schloss, Museum. Harzgerode (15 km) alte Bergkirche, Schloss mit Museum. Burg Falkenstein
bei Meisdorf (25 km) eine mittelalterliche Burg (Museum) mitten im Wald. Stolberg im Südharz (40 km) eine Puppenstuben- Fachwerkstadt. Fahren Sie unbedingt mit der dampfbetriebenen
Selketalbahn ab Gernrode nach Alexisbad (Kurort mit zahlreichen
Einkehrmöglichkeiten, Wanderwege).

Weitere Informationen: Reich bebilderter Stadtführer über Quedlinburg mit Stadtplan. Preis 9 Euro bei Postversand. Mit der schriftlichen Bestellung schicken Sie bitte jeweils 20 Briefmarken zu 45 Cent, keine anderen Werte an:

Tourist-Büro

Breite Str. 52
D-06484 Quedlinburg

Telefon 03946/919-334, Telefax 03946/919-335

www.quedlinburg-touristbuero.de

eMail: info@quedlinburg-touristbuero.de

 Quedlinburg - die erste deutsche Hauptstadt



Das Quedlinburger Rathaus: Das Rathaus (Frühgotik) erhielt mit dem Umbau von 1616 sein heutiges Aussehen. Bemerkenswert sind das Renaissance - Prunkportal mit Sitznischen und das überdimensionale Stadtwappen, das von einer Göttin des Wohlstandes (Abudantia) gekrönt wird. Links am Rathaus steht der 2,75 m große steinerne Roland (15.Jh.). Rechts vom Rathaus (Breite Straße) gelangt man durch einen schmalen Gang in den Schuhhof, von dort direkt in die Hölle (schöne alte Fachwerkhäuser), zur Pölle, zum Stieg und zum GutsMuths Denkmal.

Quedlinburg ist die erste Hauptstadt Deutschlands. Im 10. und 11. Jahrhundert fanden alle wichtigen Reichsversammlungen deutscher Könige und Kaiser in der Stadt am Harzrand statt. Der erste deutsche König, Heinrich I., ist in der Stiftskirche St. Servatius begraben worden.


Urkundlich erwähnt wurde die Pfalz Quitilingaburg erstmals am 22. April 922 durch König Heinrich I. Dessen Frau Mathilde gründete nach dem Tode Heinrichs 936 ein reichsunmittelbares Stift, in dem adlige Töchter erzogen wurden.



Die renovierten Fachwerkhäuser Goldstraße 12/13 aus dem Jahre 1661 sind Sitz des Gerig Verlages. (Bild links) Zurück durch Neuendorf und Marktstraße zur Marktkirche (lohnende Besichtigung innen), weiter über den Marktplatz zur Word mit dem ältesten Fachwerkständerbau. Der benachbarten Blasiikirche sollte man einen kurzen Besuch abstatten.

Den Abschluß dieses Rundganges bildet der Besuch von Schloß und Stiftskirche. In den Tresorkammern des Gotteshauses befinden sich die einmaligen Kostbarkeiten des Stiftsschatzes. Tief unten in der Krypta ruhen der erste deutsche König Heinrich und dessen Frau Mathilde. Das benachbarte Museum im einstigen Äbtissinnenschloß ist vor allem wegen der kostbaren Möbel und Bilder sehenswert. Vom Schloßgarten aus ist Quedlinburg gut zu überblicken. In südlicher Richtung sind die Berge des Harzes zu sehen.

 

Die Feininger Galerie (Bild links) beherbergt die größte Feininger Sammlung, außerhalb der USA.

 

In Quedlinburg wurde der berühmte Dichter Klopstock geboren. In seinem Geburtshaus befindet sich heute ein Museum.

Die Umgebung von Quedlinburg

Von Quedlinburg erreichen Sie in kurzer Zeit, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die Wälder des Unterharzes und zahlreiche sehenswerte kleine Orte.

Ballenstedt. Das Schloss, auf  Teilen eines Klosters aus dem 11./12. Jahrhundert errichtet, ist der Hauptanziehungspunkt der Stadt. Die  Schlosskirche, der Schlossturm mit dem Grab Albrecht des Bären und eine Galerie können besichtigt werden. Der Schlosspark wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jh. angelegt. Bemerkenswert ist die nach Plänen von P.J. Lenné gestaltete terrassenförmige Wasserachse. Weitere Sehenswürdigkeiten: Schlosstheater, Heimatmuseum, Altes und Neues Rathaus. Vom nahe gelegenen Verkehrslandeplatz an den Gegensteinen kann man auch Rundflüge über den Harz unternehmen. Informationen: Tel. 039483/263.

Gernrode. Die Stiftskirche St. Cyriakus ist das einzige nahezu unverändert erhaltene Bauwerk aus ottonischer Zeit in Mittel- und Nordeuropa. Markgraf Gero gründete das Damenstift 961. Das Heilige Grab und das spätgotische Grabmal des Markgrafen Gero sind die herausragenden Sehenswürdigkeiten der romanischen Kirche. Informationen: Tel. 039485/275 (Pfarramt)

Harzgerode. Die frühere anhaltinische Residenzstadt mit einem Schloss von 1562 (mit Heimatstube, Schlosskeller-Restaurant und überdachtem Wehrgang), der vollständig restaurierten St. Marien Kirche und dem Fachwerk-Rathaus von 1901 ist heute das Verwaltungszentrum des Unterharzes. Modernes Freibad im Sommer. Ortsteile Alexisbad (mit Hotels und Gaststätten), Silberhütte und Mägdesprung. Ein ausgedehntes Wanderwegenetz. Informationen: Tel. 039484/3 24 21 (Stadtinformation).

Museum Burg Falkenstein. Die im 12. Jahrhundert auf einem Bergsporn hoch über dem Selketal erbaute Burg (umfangreiche Sammlungen von Möbeln, Jagdwaffen und Gemälden aus fünf Jahrhunderten) ist auf einem Wanderweg vom Gartenhaus (Parkplatz) zu erreichen. Montags geschlossen. Mit dem Auto fahren Sie von Ballenstedt Richtung Meisdorf und dann hinauf auf die Höhe. Informationen: Tel. 034743/81 35.

Thale. Reizvoll ist vor allem die Landschaft des Bodetales mit den steil aufragenden Berghängen. Mit einer Kabinenseilbahn kann man hinauffahren zum Hexentanzplatz (Tierpark, Hotel, Gaststätten, im Sommer Aufführungen im Harzer Bergtheater) bzw. mit einem Sessellift zur Roßtrappe. Empfehlenswert ist eine Wanderung durch das Bodetal nach Treseburg (ca. 2 Stunden). Informationen: Tel. 03947/470-0.

Straßberg. Wo seit 1700 silberhaltige Bleiglanzerze, Spateisenstein, Kupfer- und Schwefelkies und Flussspat abgebaut wurden, kann man in einem Museum unter Tage alte Bergwerkstechniken studieren. Informationen: Gemeindeverwaltung Tel. 039489/201.

Selketalbahn. Eine besondere Attraktion unserer Region ist die auch mit Dampfloks betriebene Selketalbahn, die seit 26. Juni 2006 ab Quedlinburg verkehrt. Fahrten von Quedlinburg in den Harz  (Gernrode, Alexisbad, Güntersberge, Stiege, Hasselfelde usw.) sind täglich möglich: 8:34 Uhr, 10:31 Uhr, 11:31 Uhr, 13:45 Uhr, 14:53 Uhr, 15:39 Uhr,17:10 Uhr, 18:23 Uhr, 19:31 Uhr (Angaben ohne Gewähr). Weitere Auskünfte: Harzer Schmalspurbahnen GmbH, Friedrichstr. 151, 38855 Wernigerode, www.hsb-wr.de, kundenservice@hsb-wr.de, oder HSB Dampfladen Nr. 7, Marktstr. 1, 06484 Quedlinburg, Tel. 03946/52 71 90. Freundeskreis Selketalbahn e. V., Heiko Fricke, Ballenstedter Str. 22, 06507 Rieder, Tel./Fax 039485/61 6 61, info@selketalbahn.de, www.selketalbahn.de.

Sehenswürdigkeiten:

1 - Stiftskirche St Sevatius 5 - Rathaus
2 - Schlossmuseum  6 - Marktkirche
3 - Finkenherd 7 - Nikolaikirche
4 - Blasiikirche, Ständerbau 8 - Klopstockmuseum, Feininger-Galerie


Fachwerkhäuser in der
Carl-Ritter-Straße

Hinweistafel am Finkenherd

Dächer am Schlossberg


Der Fachwerk-Ständerbau


Stiftskirche und Schloss


Stadtübersicht vom Schlossgarten


Klopstock-Geburtshaus


Häuser am Schlossberg


Häuser in der Word


Die Marktkirche

Quedlinburg - auf den zweiten Blick.

Für den flüchtigen Besucher ist Quedlinburg eine interessante Stadt: alte Häuser, enge Gassen, ein schönes Rathaus, der bedeutende Stiftsschatz in einer romanischen Kirche. Wer sich intensiver umsieht, bemerkt auch das: Hausruinen im Zentrum, dazu verrammelte Geschäfte mit leeren Schaufenstern ("Zu verkaufen!"). Abends, nach Sechs, selbst im Hochsommer, ist Quedlinburg eine Geisterstadt. Musterbeispiel für die Pleite in Deutschlands nahem Osten. Da können unsere Offiziellen im Rathaus noch so sehr beschönigen, es ist einfach so: die hochverschuldete Weltkulturerbestadt ist pleite. Nur noch 19.000 Einwohner (1990: 32.000) harren aus, die Arbeitslosenquote liegt bei 22 Prozent, Tendenz steigend. Bürgermeister Dr. Eberhard Brecht (SPD) hat in der Zeitschrift DIE ZEIT zum Besten gegeben, wie er seine verbliebenen Mitbürger beurteilt, Zitat: "Ich sag´s brutal! Manchmal fühlt man sich umgeben von Behinderten, Rentnern, Asozialen und Alkoholikern."

Herzlich willkommen im maroden Quedlinburg!

Als aufmerksamer Tourist werden Sie bei Ihrem Rundgang neben anderen Merkwürdigkeiten auch in der Carl-Ritter-Straße unterhalb des Schlossberges die beiden architektonischen Kostbarkeiten besichtigen können, die wir hier optisch vorstellen:

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Den "Lang-Hammer oder Klopper" (eingeweiht 1997), Meisterstück der Genehmigungspraxis des leitenden städtischen Baubeamten Rolf Langhammer und das gegenüberliegende Beton-Monster (1992) des vormaligen Herrn Landesdenkmalpflegers Schauer, der sich jetzt in den gut bezahlten Ruhestand verabschiedet hat.

Fragen Sie mal bei der UNESCO, was die Herrschaften in Paris von diesen stadtbildzerstörenden Kreationen halten. Hier die Adresse:

UNESCO-World Heritage Centre, 7,place de Fontenoy, F-75352 Paris 07 SP.




Thomas Steinbrück, QuedlinburgKontaktImpressum