Die Umgebung von Quedlinburg
Von Quedlinburg erreichen Sie in kurzer Zeit, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die Wälder des Unterharzes und zahlreiche sehenswerte kleine Orte.
Ballenstedt. Das Schloss, auf Teilen eines Klosters aus dem 11./12. Jahrhundert errichtet, ist der Hauptanziehungspunkt der Stadt. Die Schlosskirche, der Schlossturm mit dem Grab Albrecht des Bären und eine Galerie können besichtigt werden. Der Schlosspark wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jh. angelegt. Bemerkenswert ist die nach Plänen von P.J. Lenné gestaltete terrassenförmige Wasserachse. Weitere Sehenswürdigkeiten: Schlosstheater, Heimatmuseum, Altes und Neues Rathaus. Vom nahe gelegenen Verkehrslandeplatz an den Gegensteinen kann man auch Rundflüge über den Harz unternehmen. Informationen: Tel. 039483/263.
Gernrode. Die Stiftskirche St. Cyriakus ist das einzige nahezu unverändert erhaltene Bauwerk aus ottonischer Zeit in Mittel- und Nordeuropa. Markgraf Gero gründete das Damenstift 961. Das Heilige Grab und das spätgotische Grabmal des Markgrafen Gero sind die herausragenden Sehenswürdigkeiten der romanischen Kirche. Informationen: Tel. 039485/275 (Pfarramt)
Harzgerode. Die frühere anhaltinische Residenzstadt mit einem Schloss von 1562 (mit Heimatstube, Schlosskeller-Restaurant und überdachtem Wehrgang), der vollständig restaurierten St. Marien Kirche und dem Fachwerk-Rathaus von 1901 ist heute das Verwaltungszentrum des Unterharzes. Modernes Freibad im Sommer. Ortsteile Alexisbad (mit Hotels und Gaststätten), Silberhütte und Mägdesprung. Ein ausgedehntes Wanderwegenetz. Informationen: Tel. 039484/3 24 21 (Stadtinformation).
Museum Burg Falkenstein. Die im 12. Jahrhundert auf einem Bergsporn hoch über dem Selketal erbaute Burg (umfangreiche Sammlungen von Möbeln, Jagdwaffen und Gemälden aus fünf Jahrhunderten) ist auf einem Wanderweg vom Gartenhaus (Parkplatz) zu erreichen. Montags geschlossen. Mit dem Auto fahren Sie von Ballenstedt Richtung Meisdorf und dann hinauf auf die Höhe. Informationen: Tel. 034743/81 35.
Thale. Reizvoll ist vor allem die Landschaft des Bodetales mit den steil aufragenden Berghängen. Mit einer Kabinenseilbahn kann man hinauffahren zum Hexentanzplatz (Tierpark, Hotel, Gaststätten, im Sommer Aufführungen im Harzer Bergtheater) bzw. mit einem Sessellift zur Roßtrappe. Empfehlenswert ist eine Wanderung durch das Bodetal nach Treseburg (ca. 2 Stunden). Informationen: Tel. 03947/470-0.
Straßberg. Wo seit 1700 silberhaltige Bleiglanzerze, Spateisenstein, Kupfer- und Schwefelkies und Flussspat abgebaut wurden, kann man in einem Museum unter Tage alte Bergwerkstechniken studieren. Informationen: Gemeindeverwaltung Tel. 039489/201.
Selketalbahn. Eine besondere Attraktion unserer Region ist die auch mit Dampfloks betriebene Selketalbahn, die seit 26. Juni 2006 ab Quedlinburg verkehrt. Fahrten von Quedlinburg in den Harz (Gernrode, Alexisbad, Güntersberge, Stiege, Hasselfelde usw.) sind täglich möglich: 8:34 Uhr, 10:31 Uhr, 11:31 Uhr, 13:45 Uhr, 14:53 Uhr, 15:39 Uhr,17:10 Uhr, 18:23 Uhr, 19:31 Uhr (Angaben ohne Gewähr). Weitere Auskünfte: Harzer Schmalspurbahnen GmbH, Friedrichstr. 151, 38855 Wernigerode, www.hsb-wr.de, kundenservice@hsb-wr.de, oder HSB Dampfladen Nr. 7, Marktstr. 1, 06484 Quedlinburg, Tel. 03946/52 71 90. Freundeskreis Selketalbahn e. V., Heiko Fricke, Ballenstedter Str. 22, 06507 Rieder, Tel./Fax 039485/61 6 61, info@selketalbahn.de, www.selketalbahn.de.
Sehenswürdigkeiten:
1 - Stiftskirche St Sevatius |
5 - Rathaus |
2 - Schlossmuseum |
6 - Marktkirche |
3 - Finkenherd |
7 - Nikolaikirche |
4 - Blasiikirche, Ständerbau |
8 - Klopstockmuseum, Feininger-Galerie |
Fachwerkhäuser in der
Carl-Ritter-Straße |
Hinweistafel am Finkenherd
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Dächer am Schlossberg
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Der Fachwerk-Ständerbau |
Stiftskirche und Schloss
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Stadtübersicht vom Schlossgarten |
Klopstock-Geburtshaus |
Häuser am Schlossberg |
Häuser in der Word |
Die Marktkirche |
Quedlinburg - auf den zweiten Blick.
Für den flüchtigen Besucher ist Quedlinburg eine interessante
Stadt: alte Häuser, enge Gassen, ein schönes Rathaus,
der bedeutende Stiftsschatz in einer romanischen Kirche. Wer sich
intensiver umsieht, bemerkt auch das: Hausruinen im Zentrum, dazu
verrammelte Geschäfte mit leeren Schaufenstern ("Zu verkaufen!"). Abends, nach Sechs, selbst im Hochsommer, ist Quedlinburg
eine Geisterstadt. Musterbeispiel für die Pleite in Deutschlands
nahem Osten. Da können unsere Offiziellen im Rathaus noch so sehr beschönigen,
es ist einfach so: die hochverschuldete Weltkulturerbestadt ist
pleite. Nur noch 19.000 Einwohner (1990: 32.000) harren aus, die
Arbeitslosenquote liegt bei 22 Prozent, Tendenz steigend. Bürgermeister
Dr. Eberhard Brecht (SPD) hat in der Zeitschrift DIE ZEIT zum Besten
gegeben, wie er seine verbliebenen Mitbürger beurteilt, Zitat:
"Ich sag´s brutal! Manchmal fühlt man sich umgeben
von Behinderten, Rentnern, Asozialen und Alkoholikern."
Herzlich willkommen im maroden Quedlinburg!
Als aufmerksamer Tourist werden Sie bei Ihrem Rundgang neben anderen
Merkwürdigkeiten auch in der Carl-Ritter-Straße unterhalb
des Schlossberges die beiden architektonischen Kostbarkeiten besichtigen
können, die wir hier optisch vorstellen:
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Den "Lang-Hammer oder Klopper" (eingeweiht 1997), Meisterstück
der Genehmigungspraxis des leitenden städtischen Baubeamten
Rolf Langhammer und das gegenüberliegende Beton-Monster (1992)
des vormaligen Herrn Landesdenkmalpflegers Schauer, der sich jetzt
in den gut bezahlten Ruhestand verabschiedet hat.
Fragen Sie mal bei der UNESCO, was die Herrschaften in Paris von
diesen stadtbildzerstörenden Kreationen halten. Hier die Adresse:
UNESCO-World Heritage Centre, 7,place de Fontenoy, F-75352 Paris
07 SP.